Ein gesundes Raumklima ist wichtig, immerhin halten wir uns gute 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen auf. Schlechte oder feuchte Luft, die zum Beispiel durchs Kochen oder Duschen entsteht, muss deswegen regelmäßig durch frische, trockene Luft ersetzt werden. Das ist gesund, fördert die Hygiene und unterbindet mögliche Feuchteschäden.
Richtig Lüften – aber wie?
In Fachkreisen spricht man von einer kontrollierten und bedarfsgerechten Lüftung. Es sollte also dann gelüftet werden, wenn es nötig ist und auch nur so lange wie nötig. Helfen kann hier neben dem persönlichen Empfinden ein sogenanntes Hygrometer, ein Messinstrument zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit. Wichtig: Ab einer Luftfeuchte von mehr als 60 Prozent muss gelüftet werden.
Lüften per Hand
Beim Lüften per Hand gilt: Kurz und stark Lüften ist immer besser als zurückhaltend und stundenlang. Besser man öffnet die Fenster für bis zu zehn Minuten ganz weit – auf gegenüberliegenden Seiten der Wohnung beziehungsweise in verschiedenen Stockwerken inklusive möglicher Dachfenster. So steigt die warme und verbrauchte Luft durch den natürlichen Kamineffekt nach oben, das Lüften erledigt sich ganz natürlich – schnell und effektiv. Stundenlang gekippte Fenstern hingegen kühlen vor allem im Winter die Räume viel zu sehr aus und es kann Feuchtigkeit im Bereich der Laibung – also zwischen dem Fenster und dem Mauerwerk – entstehen. Außerdem ist es schwer und vor allem teuer, den Wohnraum wieder auf angenehme Temperaturen zu bringen.
Verbaute Lüftungsvorrichtungen
Wichtig zu wissen: Die aus der aktuellen Energieeinsparverordnung resultierenden „dichten“ Gebäude erfordern eine nutzerunabhängige Lüftung zum Feuchteschutz. Das gilt auch für den Bereich der energetischen Modernisierung. Dazu können Fenster und Fenstertüren in Neubauten mit integrierten Fensterlüftern versehen werden. Sie stellen eine nutzerunabhängige Lüftung zum Feuchteschutz sicher und verhindern bei längerer Abwesenheit der Bewohner wirksam etwaige Feuchteschäden. Die Fensterlüfter können nachgerüstet werden oder sind in neue Fenster integriert. Sie können unauffällig über, unter oder seitlich am Fenster und im Fensterprofil angebracht sein und sorgen so ganz von selbst für eine permanente, stressfreie Belüftung von Haus und Wohnung. Bei Anwesenheit des Hausbewohners muss dann natürlich noch zusätzlich bei Bedarf gelüftet werden.
Unser Tipp: Faustregel für das richtige Lüften Beim Lüften per Hand gilt folgende Faustregel: Beträgt die Außentemperatur unter 0 Grad Celsius sollten die Fenster nur für 5 Minuten geöffnet werden. Bei 0 bis 10 Grad sind rund 10 Minuten ausreichend. Bei mehr als 10 Grad können die Fenster für rund 15 Minuten geöffnet werden. |
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